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Thomas Nagel: Physicalism

Thomas Nagel: Physicalism

35m 49s

In seinem 1965 erschienen Aufsatz „Physicalism“ versucht Thomas Nagel einige gängige Einwände gegen die physikalistische Metaphysik zu entkräften. Die These des Physikalismus ist, dass die physischen Eigenschaften der Welt die Wirklichkeit hinreichend beschreiben. Demzufolge sind auch psychische oder mentale Eigenschaften durch die physischen Eigenschaften erklärbar. Nagel tritt für eine schwache Form des Physikalismus ein, der nicht voraussetzt, dass jeder mentale Zustand mit genau einem physischen Zustand identisch ist. Anhand des Textes zeichnen wir Argumentationsstränge des Physikalismus nach und ordnen diese in die Debatte der Philosophie des Geistes ein. Viel Spaß mit unserer 44. Folge!

Weihnachtsfolge: Foucault und der Weihnachtsmann

Weihnachtsfolge: Foucault und der Weihnachtsmann

25m 1s

Im diesjährigen Weihnachtsspecial beschäftigen wir uns damit, welche Implikationen für unsere Gesellschaft Geschichten über den Weihnachtsmann transportieren. Im Vordergrund stehen dabei die aus der Popkultur bekannten Phänomene der Überwachung und Bestrafung von unartigen Kindern durch Santa Claus. In ihrem Essay „Making a List, Checking it twice“ analysieren RICHARD HANCUFF AND NOREEN O’CONNOR diese Strukturen mit Foucaults Diskursanalyse und entwickeln daraus eine Kritik am konsumzentrierten Weihnachtsfest.

Karl Popper: Duldsamkeit und intellektuelle Verantwortlichkeit

Karl Popper: Duldsamkeit und intellektuelle Verantwortlichkeit

45m 3s

Der vor 30 Jahren verstorbene Karl Popper war ein österreichisch-britischer Philosoph, der die Wissenschaftstheorie maßgeblich durch den Falsifikationismus beeinflusste. Seine wissenschaftstheoretischen Überlegungen prägten seine gesellschaftstheoretischen und ethischen Schriften. Sein vielfältiges Schaffen in verschiedenen philosophischen Teildisziplinen kulminierte im von ihm begründeten kritischen Rationalismus. Dieser ist Gegenstand des 1983 erschienen Essays „Duldsamkeit und intellektuelle Verantwortlichkeit“ , in dem er für einen Pluralismus der Ideen und intellektuelle Bescheidenheit plädiert, die sich in Toleranz und einer selbstkritischen Haltung im Umgang mit Fehlern und dem eigenen Wissen äußern.

William James: „On a Certain Blindness in Human Beings”

William James: „On a Certain Blindness in Human Beings”

29m 30s

William James war ein origineller Denker in und zwischen den Disziplinen Physiologie, Psychologie und Philosophie.
James war einer der bedeutendsten Vorreiter des Pragmatismus und der Phänomenologie, er hat Generationen von Denker:innen in Europa und Amerika beeinflusst, darunter Edmund Husserl, Bertrand Russell, Alfred North Whitehead und Ludwig Wittgenstein.
In der aktuellen Episode beschäftigen wir uns mit seinem Essay „On a Certain Blindness in Human Beings” aus dem 1899 erschienen Werk „On Some of Life’s Ideals“. In diesem Text setzt sich James mit der Bedeutung von Gefühlen für unsere Werturteile auseinander und behandelt das Problem des Fremdpsychischen. Viel Vergnügen mit der Diskussion!

John Lachs: Stoischer Pragmatismus

John Lachs: Stoischer Pragmatismus

38m 7s

In der heutigen Episode beschäftigen wir uns mit der Lebenshaltung des
stoischen Pragmatismus, einer Kombination aus antiker stoischer Philosophie
und des Pragmatismus, einer philosophischen Strömung des 20 Jahrhunderts.
Im Zentrum der stoischen Philosophie steht das Streben nach Eudaimonia,
einem gelungenen Leben, das erreicht werden kann, wenn eine Person die
richtigen inneren Einstellungen zu ihrem Leben eingenommen hat. Diese
Einstellungen umfassen insbesondere ein gesichertes Wissen um die Welt, dass
der Stoiker:in ihren Platz innerhalb des Kosmos zeigt. Leben im Sinne der Stoa
bedeutet alle Dinge und Situationen, welche einer Person widerfahren, im
Hinblick auf ihre Relevanz für das gelungene Leben zu...

Peter Singer:

Peter Singer: "Famine, Affluence, and Morality"

28m 37s

Thema der aktuellen Episode ist der 1972 erschienene Essay „Famine, Affluence, and Morality“ (dt. Hunger, Überfluss, und Moral) des australischen Moralphilosophen Peter Singer. In diesem einflussreichen Text tritt Singer für eine moralische Pflicht ein Leid zu verhindern, solange dafür nichts von vergleichbarem moralischem Wert geopfert werden muss. Singer sieht dabei keinen Unterschied zwischen Leid, das unmittelbar vor unseren Augen geschieht und jenem, das Menschen andernorts widerfährt.

Catherine Keller:

Catherine Keller: "The Breast, the Apocalypse, and the Colonial Journey"

32m 52s

In der heutigen Episode beschäftigen wir uns mit einem Text, der 1994 im Journal of Feminist Studies in Religion erschienen ist. Der Aufsatz „The Breast, the Apocalypse, and the Colonial Journey“ von Catherine Keller, die an der Drew University, New Jersey Constructive Theology lehrt, erörtert, warum Christopher Columbus eine zentrale Rolle für den Beginn der Moderne spielt. Im Zentrum ihrer Überlegungen stehen dabei die von Columbus verwendeten Metaphern der Brust und der Apokalypse.
Viel Vergnügen beim Zuhören.
*reupload ohne Änderungen vom 28.7.24*

sapere audio live:

sapere audio live: "Zur Philosophie des Mythos"

74m 26s

Im November 23 hatten wir das Vergnügen das Event: „Zur Philosophie des Myhtos“ mit dem Pianisten Sam Hylton veranstalten zu dürfen, wir haben uns die Gelegenheit nicht nehmen lassen und das Ganze aufgenommen. Unter den Schlagworten „Ursprünglich – Unterdrückt – Unbewusst“ setzen wir uns in diesem Special mit dem Themenbereich des Mythos auseinander, dabei geben wir einen Überblick über die Geschichte und Entwicklung der Mythen und beleuchten im speziellen die Theorien von C.G. Jung sowie Roland Barthes. Sam Hylton begleitet uns musikalisch mit seinen Stücken: „A Modern Promethean“, „Know Thy Self“ und „Poseidon“.
Unser Dank gilt dem gesamten Tutuguri E.V...

Willard van Orman Quine:

Willard van Orman Quine: "On what there is"

40m 12s

Willard van Orman Quine war einer der bedeutenden Philosophen des 20. Jahrhunderts. Quines Philosophie zeichnet sich dadurch aus, dass wissenschaftliche Erkenntnisse sich nicht fundamental von unserem Wissen unterscheiden. Seine Philosohie bleibt in der Breite seines Schaffens konsistent, was ihn zu dem Schluss führt, dass Wissenschaft nicht durch Philosophie gerechtfertigt wird, sondern dass Beweise in externen Objekten gesucht werden, wo Beobachter sie gemeinsam beobachten können. In "On what there is" wendet sich Quine der genuin philosophischen Aufgabe zu die Welt in ihrem Kern zu untersuchen. Was gibt es? Was ist Nicht-Existenz? Wie sprechen wir über die Welt? Diese Fragen sind der...

Karl Jaspers:

Karl Jaspers: "Einsamkeit"

45m 21s

In der heutigen Episode beschäftigen wir uns mit einem Aufsatz des deutsch-schweizer Psychiaters und Philosophen Karl Jaspers. 1883 in Oldenburg geboren trug Jaspers mit seinem Schaffen als Arzt maßgeblich zur Entwicklung der wissenschaftlichen Psychiatrie bei.
Er zählt zu den bekanntesten/herausragenden Vertretern der Existenzphilosophie, stand in regem Austausch mit Martin Heidegger und Hannah Arendt und hatte bis zu seinem Tod 1969 mit seinen kritischen Texten großen Einfluss auf den politischen Diskurs im Deutschland der Nachkriegszeit.
Grundlage unserer Diskussion ist ein 1983 von seinem Assistenten und Nachlassverwalter, dem Schweizer Philosophen Hans Saner, herausgegebener Aufsatz mit dem schlichten Titel „Einsamkeit“ (welcher sich vermutlich...